Samstag, 27. Oktober 2007

Es ist vorbei, ...bye, ...bye

Ich bin miterweile wieder gut in Deutschland gelandet. Erster Eindruck: Saukalt aber so herrlich ruhig und sauber :-)
Weder Übergepäck, zuviel Handgepäck noch Zoll konnten mich an einer Reibungslosen Rückreise hindern.
Allen Dagebliebenen wünsche ich noch eine wunderschöne Zeit!

Wer mir jetzt einen Zusammenstellung von allen Liedern sagen kann, auf die ich in Posts oder Fotokommentaren angespielt habe, bekommt den Manhatten Summer '07 Gedenkpreis.

Danke fürs lesen.
Ich bin dann mal weg...
Das Letzte!

Freitag, 19. Oktober 2007

Top of the Rock

Am Mittwoch habe ich noch einen der letzten verbliebenen must-see Punkte erledigt: Top of the Rock, das Observation Deck des Rockefeller Centers. Der 70. Stock und zugleich das Dach des höchsten Gebäudes des Rockefeller Komplexes liegt auf 259 Metern Höhe und ermöglicht einen wunderschönen Blick über Manhattan. Der Vorteil zum Empire State Building liegt zum einen darin, dass man das Empire selbst eben auch sehen kann und zum anderen ist man auf Top of the Rock wirklich ganz oben.
Ich habe mir mit Martina und Heidi leider einen etwas diesigen Tag ausgesucht und die Sicht war etwas begrenzt. Aber trotzdem ist der Anblick atemberaubend und man kann ohne Probleme so einige Zeit auf dem Dach verbringen und den Sonnenuntergang beobachten. Es hat einen ganz besonderen Reiz zu beobachten, wie nach und nach alle Lichter angehen und die Stadt zu glitzern beginnt.
Der Aufzug nach oben ist die Reise allein schon fast wert...
Top of the Rock


Dienstag, 16. Oktober 2007

Boston

Übers Wochenende habe ich mit den Kolpingbrüdern Kilian und Basti, sowie seinem Mitbewohner aus Deutschland eine Tour nach Boston gemacht. Erstes Highlight: Unser Hostel. Schlichtweg ein schlechter Scherz und für 160 Dollar nur noch ein Witz. Leider war es das einzige, das drei Tage vorher noch Zimmer frei hatte. Mit gutem Grund, wie sich herausstellte.

Boston selbst ist sehr schön und ein Kontrast im Vergleich zu New York. Sehr sauber und einfach an vielen Ecken nett anzuschaun. In Boston ist den Planern eine tolle Symbiose aus historischen Gebäuden (zum Teil noch aus den Zeiten der Revolution) und modernen Wolkenkratzern gelungen. Die Besichtigung fällt auch recht leicht: Der "Freedom Trail", eine rote Linie, führt durch die Stadt an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei.
Am Sonntag gings auf große Fahrt zu einer Whale Watching Tour. Nach einer Stunde fahrt haben wir tatsächlich ein paar Wale gesehen. Zur Begeisterung der Tourführerin ist ein Wal auch mal gesprungen. Die gute Frau stand allerdings auch in einem abgesperrten Bereich mit bester Sicht vorne im Boot. Im wilden Gerangel um die beste Sicht mit allen anderen Gästen ist mir der Sprung leider entgangen, wie den meisten anderen auch. Dafür durften wir uns übers Mikrofon dann noch ewig anhören, dass wir ja ach so viel Glück hatten...
Boston war schon richtig kalt, auf dem Meer erst recht. Ich habe alle Jacken übereinander gezogen, die ich hier habe. Inklusive der neuen UniCredit Regenjacke, ganz im Sinne der Corporate Identity.
Heute wurde ich dafür entschädigt und habe zwei Stunden auf einem Felsen am Bootshaus im Central Park verbracht. Schön Lesen in der Sonne bei gut über 20 Grad. Wie ist das Wetter bei Euch denn so :-P
Boston

Mama Mia


Da eine Freundin noch Karten für Mama Mia übrig hatte, haben Basti und ich beschlossen mitzugehen um "Broadwaymusical" auf der To-Do-Liste abhaken zu können.
Auf dem Hinweg hatten wir nur die ganze Zeit den Mama Mia Part aus Bohemian Rapsody von Queen im Ohr und sonst eigentlich nicht wirklich eine Ahnung, was uns erwartet. Erste Überaschung auf dem Plakat vor dem Eingang: Musik komplett von Abba. Wir zwei Kulturbanausen hatten wieder keine Ahnung. Meine Erwartungen kann man also als durchauch gedämpft bezeichnen.
Doch ich wurde eines besseren belehrt. Großartige Darsteller machten die Show zu einem Erlebnis.
"Broadwaymusical": Erfolgreich erledigt!

Freitag, 12. Oktober 2007

Hot town, summer in the city...

...Back of my neck getting dirt and gritty!
Voller Überzeugung konnte man den Joe Cocker Song bis Montag trällern. Wir waren im Water Taxi Beach Club, genau gegenüber von Midtown in Queens. Man hat eine wunderschöne Sicht auf die Skyline, läuft barfuß im Sand und genießt den warmen Wind.
Doch jetzt hat mich der Herbst doch tatsächlich auch hier eingeholt. Heute ist der Himmel zwar malwieder strahlend blau, doch die Luft doch sehr frisch. Na ja, letzten Sonntag war ich noch baden im Meer bei fast 30 Grad. Ich bin insgesamt mit der Sommerausbeute sehr zufrieden.

Der unangenehme Teil im Moment:
Im Kolpinghaus ist Bettwanzen-Alarm und mein Zimmer macht leider keine Ausnahme (im Gegenteil, neben dem ganzen vierten Stock scheine ich der einzige zu sein, der auch im 5. zerbissen wird). Mein Körper schaut aus, als hätten sich 30 Mücken gleichzeitig ein Wettessen gemacht. Heute waren jetzt die Kammerjäger da, ich habe fast mein gesamtes Hab und Gut für 50$ in die Reinigung gebracht und hoffe, heute Nacht verschont zu werden. Schönes sauberes Deutschland kann ich da nur sagen.

Zum schmökern eine Strauß bunter Bilder der letzten Zeit:
Strauß bunter Bilder

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Another day in the office!

Am Montag war Uni Credit Golf-Outing im Fiddler's Elbow County Club. Ein Customer Relations Event für guten und potentielle Kunden. Die fünf dienstältesten Praktikanten gehörten zum erlauchten Kreis der Helfer. Genug Grund für mich, erstmal zu verschlafen :-( Gott sei dank habe ich aber trotzdem noch jemanden organisiert, mit dem ich zum Club nach New Jersey fahren konnte.
Nach ein wenig organisatorischem Geplänkel bestand unser Job hauptsächlich darin, in Golfcarts herumzufahren um zu sehen, ob alle Kunden glücklich sein. Das hieß hauptsächlich den Biersupply zu sichern ;-) Aber auch Ballnachschub war bei den weniger talentierten Golfern sehr begehrt.
Ich war also den ganzen Tag an der Sonne und bin mit Cola und Brezeln ausgestattet druch die Landschaft getuckert.
Damit auch nichts schiefgeht, haben wir die Fahreigenschaften des Golfcarts auch ausgiebig getestet. Fazit: Vollbremsung, kleine Drifts im Gras, U-Turns und dergleichen sind kein Problem... Ein riesen Spaß!
Abends gabs dann erstmal Snacks, Cocktails und später ein deutsches Dinner. Gut, Weißwurst nach 12 und auch noch ohne süßen Senf ging mal gar nicht, aber sonst war es ausgesprochen lecker.
Nach so harter Arbeit wurden wir auch standesgemäß nach Hause kutschiert: In einer schicken weißen Stretchlimo bis vor die Tür. So muss das sein!
1.10. Golf Outing Fiddler's Elbow Club


Donnerstag, 27. September 2007

Why don't my mother love my HAIR?


1967, der Vietnamkrieg wird noch weitere acht Jahre wüten. In New York feiert ein Musical Premiere, dass die Antikriegsgefühle der "Blumenkinder" auf die Bühne bringt - HAIR.
Irgendwann als kleiner Junge habe ich dieses Musical selbst live in der Augsburger Kongresshalle gesehen und seither geliebt. Seit es mir endlich einmal gelungen war, die Verfilmung von 1979 spätnachts auf Arte aufzunehmen, war ich endgültig ein Fan...

Und nun, zum 40 jährigen Jubiläum, kehrte Hair zurück ins Public Theatre in New York, wo es damals Premiere feierte, bevor es nach ein paar Wochen an den Broadway zog. Das "Problem": Die Karten waren gratis. Wie schon bei Shakespeare in the Park, muss man einigermaßen zeitig kommen, um um 13 Uhr, wenn der Ticketschalter öffnet, ein paar Karten zu ergattern. "Einigermaßen zeitig" war bei Shakespeare in the Park so zwei bis drei Stunden vorher - bei HAIR kamen die ersten um 11 Uhr in der Nacht davor. Als ich am Samstag um 10 Uhr kam, hatte ich keine Chance mehr. Selbst drängeln war bei der unglaublichen Anstelldisziplin der Amerikaner absolut unmöglich.
Also bin ich in einem letzten verzweifelten Versuch einfach am Montag Abend (der letzte Tag der nur drei Vorstellungen) zum Theater gegangen und habe jeden angequatscht, der aussah, als würde seine Verabredung nicht kommen. Mein Mut schwand mehr und mehr, als ich letztlich tatsächlich jemand fand, der vergeblich wartete. Nach einer Viertelstunde Bangen, ob sie nicht doch noch kommt, nahm er mich mit rein... für lau! Die Tickets wurden in der Craigslist (ein sehr populärer US Kleinanzeigenmarkt) schon für 150$ gehandelt.

Ich konnte mein Glück kaum fassen (danke auch an Martina, die mir die Möglichkeit großzügig eingeräumt hat :-) ). Das Keyboard spielte Galt McDermot höchstpersönlich, der Komponist von HAIR.

Ohne das Musical zu modernisieren, ohne einen eindeutig mit der Nase auf heutige Parallelen zu stoßen - Hair lebt und funktioniert auch jetzt! Die Crew war mit aktuellen Broadway Stars besetzt, so war zum Beispiel Jonathan Groff in der Hauptrolle als Claude, der gerade im gefeierten "Spring Awakening" jede Menge Preise einheimst. Karen Olivio (aus "Brooklyn Heights") war Sheila. Diese sehr junge Truppe passte genial, ich war den ganzen Abend total begeistert und musste mich sehr beherrschen, nicht allzu laut mitzusingen. Ich war aber nicht der Einzige! Gegen Ende gab es dann ohnehin kein Halten mehr. Alle sind aufgesprungen, habe getanzt und lauthals "Let the sun shine" geträllert, während auch noch zahlreiche Originaldarsteller von 1967 die Bühne betraten. So zum Beispiel James Rado selbst, damals Claude Bukowski und Autor von HAIR.

Als ich später die begeisterten Kritiken in diversen Foren gelesen habe, fühlte ich mich richtig schlecht für die Armen, die um 7.30 Uhr morgens anstanden um dann um halb zwei doch keine Karten mehr zu bekommen. Dennoch möchte ich dieses Ereignis nicht missen. Für mich war es, wie ein Stück Geschichte mitzuerleben. Für zahlreiche Althippies im Publikum gilt das wohl noch mehr ;-) Aber wie meinte es Ken, mein Gönner des Abends: "The ticket simply had your name on it".

Am Ende genoss ich noch ein wenig die Stimmung im Central Park vor dem Theater. Als sich dann sogar die Darsteller und James Rado selbst unters Volk gemischt haben, konnte ich mir ein paar Erinnerungsfotos natürlich nicht verkneifen. Ich habe ein Foto mit dem Autor von HAIR Arm in Arm... absolutes Celebrity Highlight meines New York Aufenthalts. Sie ist zwar auch gerade hier und ein paar Kolping Kollegen über den Weg gelaufen, aber hey, wer ist eigentlich Paris Hilton?
24.9. Hair im Delacorte Theatre